Trelew – Puerto Madryn – Valdes

 

 

Lange ist es her seit unserem  letzten Update..... irgendwie sind wir wohl Update müde geworden:

 

-       Denn irgendwann ist man von verschiedenen Eindrücken gesättigt

-       Oder man sieht, erlebt mehr vom dem Gleichen (more of the same)

-       oder man ist eine langen Zeit in einem Land welches nicht die gleichen
Kontrast 
liefert, herausfordert als andere oder man fährt zu viel..

-       Oder man hat die Updates schleifen lassen und kann den inneren
Schweinehund nicht überwinden den grossen Berg aufzuarbeiten....
(je weniger man tut, je weniger tut man)

 

Bei uns ist es eine Mischung aus allem.Die oben stehenden Gedanken sollen sich in keinsterweise melancholisch anhören, wir erleben immer noch jeden Tag spannende Dinge und geniessen unser Leben in der Freiheit mit jeder Minute... nur finden wir nicht mehr alles erwähnenstwert... deshalb entschuldigt ein etwaiges kürzeres Update...

 

 

Wir ziehen über Schotter nach Trelew und machen noch an der Playa Isla Escondida 3 Tage halt und geniessen das Meer und den Strand. An die Scherben und Abfall an den Stränden haben wir uns langsam leider gewöhnt ( ausser Caro) . Am Samstag Abend teilten wir uns den Strand mit ca. 30 anderen Campern aber von Sonntag auf Montag waren wir ganz alleine an diesem grossen Strand. Natürlich durften wir wieder Karma Punkte sammeln und haben am Samstag einen Lieferwagen aus dem Sand gezogen welcher sich aus unerklärlichen Gründen so tief eingegraben hat. Wir haben die Situation von weitem beobachtet und haben uns amüsiert:

 

- Zuertst wurde geschaufelt... ging nicht

- Dann wurden Bretter unter die Räder gewuchtet... half nichts

- Dann haben sie ein rostiges Stahlseil am Strand gefunden und haben
  dieses am zweiten Auto (Peugeot 206) an der Hinterachse mit einem
  schönen Knoten (!) festgezurt... ging nicht (Das Stahlseil hat sich um das              
  Rad gewickelt und die Räder des Peugeot drehten durch wie wild)

- Dann wurde das schönste Mädchen ausgesucht, welches dann uns
  fragen sollte ob wir sie rausziehen können

 

Wir haben sie problemlos rausgezogen (wir merken nicht mal einen Ruck im Zebra).. das Stahlseil hängt immer noch am Peugeot und geht nicht mehr weg... es wird weggesägt... so dass ein Stücken noch den Boden berührt..

 

Nach den Tagen am Strand ziehen wir auf Schotter weiter nach Trelew und landen mitten in einer grösseren Stadt und halten am Hauptplatz vor der Touristeninfo..

 

 

Puerto Madyrn

 

Wir entschliessen uns direkt weiter nach Puerto Madryn zu fahren, denn hier gibt es keinen Camping. Auf gut asphaltierten Strassen tauchen wir nach kurzer Zeit im Tourismus geprägtem Puerto Madryn ein.
Der wunderschöne Sandstrand ist voll von sonnenhungrigen Menschen und überall hat es schicke Strandbars und Restaurants. Uns verschlägt es an das Ende des Strandes zu einem ACA-Camping, der zwar eher teuer ist, dafür uns aber wieder Duschen, Wasser und Wifi-liefert. Natürlich passen wir mal wieder nicht durch den Haupteingang und müssen durch einen Nebeneingang in den Camping fahren.

 

Hier geniessen wir einige Tage das Strandleben und haben extrem heiss, bei über 35 Grad. Wir besuchen noch in der Nähe das schöne Walfischmuseum welches uns wiederum für einen Hausbau inspiriert..  Bei verlassen des Campings leeren wir mal wieder unsere Toilette... ich bin froh das Caro dies macht...denn durch die Hitze im Zebra ist das Chemiegebräu noch ekliger als sonst....  was auch prompt durch andere Campingbesucher mit würgen unterstrichen wird die speiend aus dem Klo kommen wo Caro 1 Minute vorher das WC geleert hat.... bei der ersten Dame dachten wir noch, jaja das war die Party von gestern, aber als dann eine Mutter mit ihrem würgenden Kind aus dem Klo gestürmt kommt, nehmen wir es dann doch auf unsere Kappe....

 

 

Valdés

 

Wir ziehen auf kleinen Schotterstrassen dem Strand entlang Richtung Naturmekka Valdes. Wir zahlen den Eintritt und erkundigen uns im Besucherzentrum über die Möglichkeiten im Park. 40 Minuten später sehen wir schon eine grosse Herde Seelöwen welche sich lautstark unterhalten.

 

Die Übernachtungsmöglichkeiten sind im Park sehr beschränkt... eigentlich nur in einem Camping im kleinen Dörfchen Puerto Piramides... wir versuchen hier irgendwo wild zu stehen, werden jedoch jeweils höflich weiter verwiesen. Auf einem Parkplatz am Meer beobachten wir noch einen älteren Herrn beim ausparkieren, welcher ein anderes Auto hinter ihm ordentlich anrempelt und sogar zur Seite schiebt.. egal vorwärts gang rein und noch kurz beim vorbei zirkeln vorne anrempeln... und dann unschuldig weiter fahren... alle sehen es .. es scheint normal zu sein... ich meine ein bisschen „Stossstängele“ ist ja noch eins... aber das...?

 

So ziehen wir auf den einen Camping... riesengross... ich laufe zuerst durch den Camping um einen Platz zu finden... ¾ des Camping ist belegt durch eine art Zeltstadt mit Campern etc.... Die meisten sehen so aus, als ob sie vor ein paar Jahren hier parkiert haben und sich seither nicht mehr von der Stelle gerührt haben.

So finden wir einen chicken Platz mitten auf dem Platz... Egal, die Duschen sind warm und die Nacht ruhig.

 

Wir stehen früh auf um die genannten Spots auf der Halbinsel zu besuchen. Denn auf der Halbinsel darf nicht gecampt werden. Wir fahren so ca. 80 km auf gutem Schotter in die Mitte der Halbinsel, und sehen unsere ersten Seeelefanten. Einen netten Trail laufen wir noch ab um mehr über die Tiere zu erfahren. Diese Seeelefanten sind ja wirkliche Riesenbrummer und grunzen munter drauflos während sie am Strand liegen. Kaum sind sie im Wasser sind sie plötzlich wiselflink. Wir bestaunen diese Tiere noch ein wenig und ziehen dann weiter zum nördlichsten Punkt der Insel um die Seelöwen zu sehen, wieder 70km auf Schotter.

 

Hier gibt es bei etwas Glück auch Orkas zu sehen... leider haben wir dieses Glück nicht und begnügen uns mit zig hundert Seelöwen und Pinguinen und 3 Gürteltiere, die anderst als ihre anderen Artgenossen die wir bis jetzt gesehen haben, nicht scheu sind und den Rummel um sie geniessen.

Dann heisst es wieder 70km auf Schotter zurück zum Start d.h. zurück zum Parkeingang.

 

Playa el Doradillo

 

Da wir nirgends auf der Insel übernachten dürfen, ausser in diesem komischen camping, verlassen wir die Halbinsel wieder und steuern auf Schotter den Playa el Doradillo an, wo wir uns dirket am Meer platzieren und uns 5 Tage nicht mehr wegbewegen...  D.h. das stimmt nicht ganz... wir ziehen noch ein Auto aus dem Kies raus..  welches eine Frau versenkt hat während ihr Mann versucht hat ein anderes Auto aus dem Kies zu schieben... Sie gab soviel Vollgas, dass die Kieselsteine nur so herumflogen... dann steigt sie aus, läuft um den Wagen rum (sieht nicht, dass er bereits bis auf den Motorblock aufgebock ist) steigt nochmals ein und gibt nochmals vollgas – bis ihr Mann mit hochrotem Kopf angerannt kommt.... Sie versteht es nicht sagt sie mir später, das Auto hätte sonst doch soviel Kraft... (ist diese Frau nicht goldig? Ich verspüre spontanes Mitleid mit dem Mann)

 

So geniessen wir die Zeit am Strand und bauen Strandburgen und machen unsere Spaziergänge. Es ist wirklich traumhaft hier. Am 2 letzten Tag sehen wir noch ein anderes Auto am Ende des Strandes... welches wir am nächsten Tag genauer ansehen wollen.... Ein Schweizer aus Bern! Uns so plaudern wir ein wenig mit Stefan tauschen am nächsten Tag noch unsere gelesenen Bücher aus und verabschieden uns... evt. Werden wir uns am Punto Ninfas treffen wo wir heute noch hinfahren werden (da kann man angeblich Orkas sehen.... wenn man Glück hat).

 

Wir kaufen nochmals in Puerto Madryn ein und fahren dann auf Schotter an das Ende der Landzunge zu dem Leuchtturm und stellen uns auf die Klippen. Stefan hat uns noch von einem geheimen Weg erzählt, wo man sich zwischen den Klippen runterseilen muss. Nach einer Weile finden wir den Einstieg und „seilen“ uns die ersten 3 Meter runter... anschliessend kann man sich auf einem steilen aber ungefährlichen Trampelpfad an den Strand begeben.

 

Dort treffen wir nach ein paar hundert Meter Fussmarsch wieder auf Seeelefanten welche sich hier aus nächster nähe beobachten lassen. So hören wir ihnen aus 6 Meter Entfernung zu.

 

Wir kraxeln wieder hoch und haben ganz alleine eine ruhige Nacht auf den Klippen. Am nächsten Morgen müsen wir noch unseren Grasi beerdigen. Ein Giveway welches wir in Chile erhalten haben, man giesst Wasser auf einen Kartoffelgrossen Strumpf mit aufgenähtem Gesicht und ein paar Tage später wächst Gras auf seinem Kopf... wir haben Grasi ca. 7 Wochen jeden Tag mit Wasserversorgt und um halb Chile und Argentinien gefahren... leider bekam er Schimmel und wir haben Grasi in die Freiheit gelassen und in die Erde eingebudelt mit Blick auf den Atlantik...  Tim und Klara haben um ihn herum noch einen schönen Muschelgarten angelegt.

 

Wir fahren auf Schotter weiter nach Trelew.. unterwegs kommt uns Stefan entgegen... Wir dachten er würde am Vortag kommen... so haben wir uns leider verpasst... wir tauschen unsere Adressen aus und fahren weiter...

 

Kurz vor Rawson kommen wir wieder an einer dieser Abfallhalden vorbei... die ganze Stadt schmeisst ihren Müll einfach in die Pampa... kümmert niemanden hier, Autos, Kühlschränke, Essensreste, Plastik etc. etc. .... und von Zeit zu Zeit wird alles einmal angezündet um den Berg so zu minimieren. Und bei uns dürften nicht mal Gartenabfälle angezündet werden..... die Welt ist verrückt.

 

Von Rawson fahren wir wieder nach Trelew in das Dinosauriermuseum welches wir uns zu gemüte führen...es ist übersichtilich aber super schön und Tim und Klara freuts. da wir hier nirgends übernachten können fahren wir wieder zurück nach Rawson um dort auf dem Camping zu übernachten....

 

Am nächsten Tag wollen wir quer durch Argentinien wieder in Richtung Berge fahren. Esquel ist unser Ziel... obwohl wir auch das Strandleben lieben, wollen wir noch mehr vom Seengebiet und den Flüssen Patagoniens haben.... wir kommen nicht weit... kaum sind wir in Trelew schreit Tim auf, dass er sein Stofftier Streifi (ist eigentlich ein Eisbär aber für Tim ein Hund und er hat gar keine Streifen) vergessen hat...

 

Wir halten an und diskutieren.. Schauen im Zebra überall nach und finden den Hund (welcher ein Eisbär ist) nicht... ich bin entnervt und tendiere zum weiterfahren...denn eben hat sich das Zebra 40km gegen den Wind gekämpft, jedoch wird mir schnell klar, das Streifi ein Familienmitglied ist und für Tim unentbehrlich... ich stelle mir vor aus was für Gründen ich zurück fahren würde... z.B. Handy liegen gelassen etc... Merde! Ich habe verloren... so fahren wir wieder zurück, und dann wieder nach Trelew um dann 30 Kilometer hinter Trelew in Gaiman zu übernachten....  So haben wir die Strecke Trelew-Rawson-Trelew in 24 Stunden 5 mal gefahren.. jeweils ca. 40 Kilometer... Dafür haben wir den hundischen Eisbär Streifi wieder und wenn Kinderaugen glänzen....

 

In Gaiman, angeblich ein walisisches Dorf... machen wir für das Mittagessen halt. Als wir schon weiterfahren wollen werden wir von einem netten alten Mann darauf aufmerksam gemacht, dass man auf dem Camping bei der freiwilligen Feuerwehr campen kann. So fahren wir ein paar Meter weiter und plazieren uns für die Nacht. Wenn wir schon mal hier sind, machen wir auch eine kleine Tour durch das Dörfchen wo es angelbich den Besten Kuchen geben soll, und wirklich an allen Ecken werden Torten jeglicher Art angepriesen. So kaufen wir sinnlos Tortenstücke ein und essen an diesem Abend Torten zum Nachtessen....  

 

So gesträrkt fahren wir Richtung Westen... wir wollen die Strecke eigentlich aufteilen, jedoch können wir niergends gut übernachten und so brettern wir die ca. 500 Kilometer bei sehr, sehr starkem Wind durch und übernachten völlig erschöpft an einer Tankstelle auf der Route 40 ca. 100 Kilometer vor Esquel.... Ich überlege mir noch nach Esquel zu fahren (Wenn Schmerzen, dann richtig und wir waren ja schon auf einer Mission unterwegs)... aber wir waren am Ende.... Wir schliefen bei starkem Regen einigermassen ruhig zwischen den anderen Lastwagen.

Auf nach Esquel! Die knapp 100 Kilometer haben wir schnell geschafft und machen ein wenig Sightseeing in Esquel.. Wir platzieren uns auf einem Camping etwas oberhalb der Stadt und bleiben erstmal 2 Nächte stehen... denn Fahren will keiner mehr..  Jedoch zieht es uns nach den 2 Nächten weiter denn in der Nähe findet das nationale Assadofest statt... das wollen wir uns nicht entgehen lassen.. So fahren wir weiter in den Nationalpark los Alerces.. welcher leider jegliches Campen und Wandern verbietet, da der Hanta-Virus ausgebrochen ist... wir müssen trotzdem Eintritt zahlen und fahren so an wunderschönen Seen und Flüssen auf Schotter durch den Park bis wir in Cholila gegen Nachmittag ankommen. Wow! Hier hat es tausende von Menschen... Alle Strassen sind mit Autos zu... überall wird gecampt... Wir finden auf einer Wiese eines Bauern Platz und mischen uns unter das Volk. Es geht trotzt der Menschenmassen sehr gesittet und relaxed zu. Wir bestaunen das Assado welches hier gemacht wird. Auf ca. 50 Meter Länge brennt ein grosses Feuer, welches logistisch immer wieder von Lastwagen mit Holz angefahren wird. Rund um das Feuer sind ca. 100 Lämmer aufgespiesst... ein Bild für die Götter! Eine Portion des Assado entspricht ca. 2,5 Kilogramm Fleisch! Und da keiner ausser Caro Lamm mag, verzichtet sie für unsere Reisekasse darauf.... damit es Tim und Klara auf der „Chilbibahn“ gleich wieder ausgeben können. Das grosse Schaukelschiff soll es sein. Ja als es los geht gefällt es beiden noch und sie johlen Caro die Ohren voll. Doch als es dann weiter und weiter hin und her gondelt hört man nur noch Tims johlen, denn Klara findet es nicht mehr toll. Aussteigen ist nicht auch wenn immer wieder gefragt wird über Lautsprecher ob alle noch ok sind.... aber nach gutem Zureden von Caro und der Versicherung dass nichts passieren kann, hört man dann doch auch wider Klaras frohes Jauchzen.

 

Wir ziehen durch das Festgelände und naschen überall etwas und bestaunen die Verkaufsstände welche unseren Chilbi-Stände sehr ähnlich sind. Man bekommt auch hier die berühmten T-shirts mit den coolen Sprüchen, Schmuck, Hüte etc..  Müde gehen wir am Abend ins Bett und schlafen zu unserem erstaunen auf der Wiese des Bauern sehr ruhig. 

El Bolson

 

Wir verabschieden uns von Cholila und dem nationalen Assado-Festival und ziehen weiter nach el Bolson. Das Städtchen soll laut dem einsamen Planeten (lonely Planet) ein Hippy Städtchen sein... so kaufen wir Essen und Benzin finden aber nichts hippy-mässiges an dem Dörfchen.

Wir folgen einem Wegweise zu einem Camping... die Wegweiser vermehren sich und wir stehen vor zig Möglichkeiten zu campieren... wir entschliessen uns dem ursprünglichen Schild zu folgen und so gondeln wir auf Schotter in das Hinterland von El Bolson wo wir dann in einer Sackgasse landen wo nur noch ein Camping steht...

Rio Azul steht auf dem Schild... dass hat uns inspiriert. So stehen wir 100 Meter weiter vor tiefen Ästen und Bäumen... weitere 50 Meter trennen uns vor dem Camping... Caro sitz kurzerhand auf das Dach mit dem Besenstiel auf dem Dach des Zebras und versucht so gut wie möglich die Äste aus dem Weg zu drücken... 10 Meter vor der Schranke des Campings zückt der Besitzer schon die Machete... nicht wegen uns sondern wegen dem Baum.. wir schaffen es mit einwenig geknirsche in den Camping... und fallen gar nicht auf... wir fahren nochmals hundert Meter direkt an den Fluss und bleiben gleich stehen um keine weiteren korateral Schäden zu tätigen...

Wunderschön hier... wir handeln noch den Preis des Campings herunter, da wir ja keinen Strom noch Wasser brauchen... hier bleiben wir gleich mal 3 Nächte. Das Wasser ist kristallklar und so kalt das wir nach der guten alten Rig-Skala auf 10 sind (Für Neu-leser RIG= Ring  am Gigu) Egal, das Wetter ist so gut, dass wir die Abkühlung geniessen.

Tim und Klara spielen jeden Tag stundenlang im und am Wasser. Wir chillen hier unsere Basis wie die alten Hippies. Uns gefällt es so gut, dass wir noch länger bleiben und nochmals einkaufen fahren... wieder mit Caro auf dem Dach wegen der Äste. Nach dieser jeweligen Zermonie bieten unsere netten Nachbarn ihr Auto an um einkaufen zu gehen... das wäre doch viel einfacher. Das coole daran ist, dass sie es ernst meinen! 

 

Da wir noch auf eine Bestätigung für die Überfahrt nach Hamburg warten wollen wir unbedingt ins Internet.... unser USB-Stick von Claro geht hier leider nicht und an der Reception des Campings steht der Spruch:

 

We do not have WIFI, we talk to each other!!  Den muss ich mir merken... hat was, wenn wir irgendwo zusammensitzten in der Schweiz ist man bestimmt nach 30 Minuten im Internet irgendwas nachschauen, das es zu überprüfen gibt... eigentlich schwachsinnig!!

 

Tim und Kalara Beschäftigen sich mit unseren Nachbarn und dürfen auch Kanu fahren.... die Grossen das Auto die Kleinen das Kanu..... hier ganz normal, dass man teilt wenn man kann......

 

Das Highligt des Tages ist jeweils die Ankunft der 5 grossen Wildwasserboote so gegen 17.30 Uhr . schon von weitem hört man die Motivations-Rufe der Gides um ihre Manschaft als erstes durchs Ziel zu bringen.

Dann hällt Tim und Klara nichts mehr und sie rennen zum Fluss um zu sehen wer denn dieses mal Erster wird.

 

Am 4. Tag dürfen Klara und Tim sogar in eines der grossen Boote sitzen mit noch anderen Kindern, dabei fällt Klara über Board und schluckt eine gehörige Portion Wasser. Als wir am Ort des Geschehens an kommen sitzt sie schon wieder im Boot Zitternd vor Kälte und Schock......

 

Flip Flop Diebstahl

 

Nun kommt das absolut unerhörte..... unser erster Diebstahl..... neben uns platziert sich eine Gruppe Argentinier welche zu 10 aus dem Auto steigen... Sie machen einen auf Familie Flodder und verwüsten den halben Platz...

Als Caro ihre Flip-Flops wieder vom Strand holen will.... sind sie weg..   Das Oberhaupt des Clans neben uns trägt auf wundersame Weise am Abend die schwarzen Flip-Flops von Caro... wir töten Sie mit unsern Blicken und beschwören unsere gesammelten Karma-Punkte gegen Sie....

Sie scheinen es zu bemerken und er läuft ein paar Minuten später wieder mit seinen Turnschuhen rum... jedoch bekommen wir die Flip-Flops nicht zurück... Dafür springt ihr Auto am nächsten Tag nicht mehr an... ha! Unsere Voodo Kunst scheint Früchte zu tragen....

So schön es auch ist miteinander zu reden, aber wir brauchen WIFI.....so packen wir unsere sieben Sachen und schaffen es gerade mal bis ans Ortsende auf den Camping der dorfeigenen Brauerei von El Bolson.

Da gibt es WIFI, Wasser und eine Waschmaschiene....  und Bier...

 

Bariloche zum Zweiten

 

Wir ziehen weiter Richtung Bariloche welches wir zwar schon kennen, jedoch das Seengebiet weiteroben noch näher entdecken wollen. Kurz vor Bariloche fahren wir noch in den Nationalpark Huapi hinein...  Wo wir nebst schönen Wasserfällen am See ein paar Tage stehen und das Leben geniessen.

 

In Bariloche fahren wir direkt auf den Camping welchen wir schon kennen und stehen ein paar Tage in Bariloche. Wir machen von unserer alten Buskarte gebrauch und fahren in die Stadt ins Kino. Tim und Klara sind zum ersten Mal im Kino und wir schauen einen Wald Disney Film = die Eisprinzessin an. Tim findet den Vorspann besser als den ganzen Film und lacht lauthals durch den ganzen Kinosaal.

 

Die Heimfahrt gestaltet sich etwas schwieriger... es ist schon fast 22.00 Uhr und wir versuchen einen Bus zu erwischen... als wir endlich die richtige Busnummer nahen sehen, steigen wir ein.. um festzustellen, dass unsere Buskarte nicht mehr genug Guthaben hat... da wir beim Hinweg 2 Argentiniern ohne Karte ausgeholfen haben... wo bleibt da das positive Karma? Wir helfen und keiner hilft uns! Egal wir müssen raus, zum nächsten Kiosk und unsere Karte wieder aufladen.... eine halbe Stunde später kommt nochmals ein Bus und wir schaffen es zurück zum Camping.

 

Wir schlafen gemütlich aus und sind zu faul um weiter zu fahren, daher stehen wir noch ein Tag mehr in Bariloche.

 

Wir schaffen den Absprung aus Bariloche und ziehen Richtung Norden und nehmen eine neue Route Richtung San Martin de los Andes und fahren auf mehr oder weniger gutem Schotter über den Paso Cameron.

Ein wunderschönes Tal breitet sich vor uns aus. Wir fahrne noch eine kleine Querstrasse zu einem klitze kleinen See. Die Strasse ist zwar steil und eng aber der Camping am Ende der Strasse ist von der Natur her eine Wucht. So suchen wir uns einen schönen Platz und stehen am Schluss direkt am Strand für uns alleine... Ok ich musste einen Ast abbrechen und einen Dornenbusch überfahren.. aber man nimmt mit der Zeit einige Angewohnheiten der lokalen Bevölkerung an. Das Wasser ist herrlich warm und wir geniessen hier jede Minute. Wir baden, grillieren und frohlocken mit der Sonne.

 

 

Es zieht uns trotz dem einmaligen Plätzchen am See weiter Richtung Norden. So stechen wir auf nach San Martin de los Andes unterwegs kreuzen wir noch einen grünen MAN aus Deutschland dessen Besatzung wir einige Wochen später dann kennen lernen sollten.

 

Park National Lanin

 

Wir füllen in San Martin wieder unsere Vorräte auf und machen uns auf in den Nationalpark Lanin mit dem gleichnahmigen Vulkan.

Die Stichstrasse in den Nationalpark fürht entlang des wunderschönen und kristallklaren Sees mit dem unaussprechlichen Namen Huechulafquen. Überall hat es Campingplätze zum freien stehen, in welche wir leider mit unserem Zebra jeweils nicht rein kommen, da alles unter Bäumen ist. So stehen wir am Ende auf einem grossen Camping Areal auf einer Anhöhe direkt am Strand für uns alleine. Hier lassen wir unsere Seele baumeln.

Wenig später besetzt ein argentinisches Wohnmobil ein Plätzchen weiter oben. Wir freunden uns mit José und Anemalia an und sie laden uns zu einem Assado ein welches mehr als vorzüglich schmeckt. Es wird ein sündhaft teuerer Wein von ihm offeriert und wir geniessen den Abend. José spricht sehr gut englisch und so können wir uns problemlos unterhalten

 

Tim und ich werden noch von José zu einem Angeltripp eingeladen und so tuckern wir mit seinem Zodiak Schlauchboot über den See... dass wir keinen Fisch fangen ist uns egal, es macht Spass den verstecken Buchten nachzufahren und die unberührten Strände zu bestaunen. Für mich als Schweizer ist das unglaublich, dass ein solche Naturpracht noch so verlassen sein kann.

 

Die Gastfreundschaft von José und Anemalia kennt keine Grenzen und so dürfen wir ihr Boot einfach frei benutzen. Wir fahren mit einem Picknick bewaffnet quer über den See und verweilen in einer wunderschönen Bucht mit solch klarem Wasser, dass man bis fast auf 10 Meter Tiefe jeden Stein sieht. Gut das Wasser ist sehr kalt, und selbst hartgesottene brauchen für das eintauchen ins Wasser ein Kälteanpassungsritual von mehreren Minuten. Aber trotzdem muss man da als Mensch einfach reinspringen. Nach einer Minute hat Mann Rig 10 und man legt sich auf die warmen Steine am Strand.

 

Bei uns rund um das Zebra ist jeweils die Hölle los. Wir haben bis zu 10 Kinder bei uns ums Zebra. Sie spielen mit unseren Kids Lego, Memory, Seilschwingen und laufen aus unserem Zebra rein und raus und wissen in kürzerster Zeit wo es was gibt. Die Eltern kommen dan jeweils verstohlen alle 40 Minuten ihre Kinder abholen, welche sich dann eine halbe Stunde später wieder fortstehlen um bei uns zu spielen. Ich sag nur Highlife.  

 

Nach ein paar Tagen verabschieden wir uns von José und Anemalia, welche uns nach Rosario einladen falls wir daran vorbeifahren sollten. Wir fahren noch weiter in den Nationalpark hinein und kommen zu dem letzten Camping. Natürlich ist das Eingangsschild zu tief und Caro muss auf das Dachklettern und das Schild über das Zebra heben. Auch hier wieder ein herrliches Stück Land und wir geniessen ein paar Tage die Ruhe.

 

Wir machen noch eine 4 Kilometerwanderung zu einem Wasserfall und werden vom Campinghund begleitet, welcher uns die besten Abkürzungen zeigt, welche wir aber zuerst ignorieren und viel zu weit laufen. Wir geben ihm ein wenig zu Essen und er bedankt es uns einige Minuten später mit einem frisch erlegten Kanninchen im Maul.

Die Aussicht auf den Vulkan Lanin ist spektakulär, er sieht mit seiner Eissichten auf dem Gipfel wie eine Toblerone oder Pyramide aus.

 

Wir brettern über den Schotter wieder raus aus dem Nationalpark um 60 Kilometer weiter wieder in den Nationalpark Lanin zu fahren zum See Pt. Lussich. Sehr aufmerksame Ranger helfen uns einen Platz fürs Zebra zu finden und so stehen wir für uns alleine im Grünen wenige Meter von dem See entfernt. Hier bleiben wir einige Tage und geniessen die Ruhe und das warme Wasser des Sees.

 

Region Aluminé

 

Weiter nördlich kommen wir nach Aluminé ein Dorf das uns mit seinem adretten Auftreten völlig überrascht. So essen wir hier seit langer Zeit mal wieder eine Pizza und füllen Wasser im Zebra auf. Bei verlassen des Dorfen sehen wir Abseits der Strassen wieder den grünen MAN aus Deutschland und hupen und winken uns zu.

 

30 Kilometer nördlich von Aluminé fahren wir wieder auf Schotter Richtung Norquinco zu dem Lago Aluminé. Die Strasse ist traumhaft und führt uns in sehr dünn besiedeltes und wildes Gebiet. Hier ist frei stehen ein Traum und so platzieren wir uns an die schönsten Spots. Die Landschaft ändert sich langsam und man taucht in eine wunderschöne Bergwelt ein mit wilder Natur. Wir campen auch hier wieder direkt an einem Fluss und lernen noch Franzosen kennen welche mit ihrem Renault 4x4 Camper in Südamerika unterwegs sind. Wir grillieren, backen Brot und erkunden die Gegend.

 

Kurz vor dem Lago Aluminé ändert sich das Landschaftbild und man taucht völlig unerwartet in eine touristische Welt ein, welche von Chalets, Restaurants, Bars etc. regiert wird. Hier nuckeln wir ein paar Tage rum bevor es uns weiter Richtung Neuqen zieht, wo wir dem Zebra eine Rundumkur gönnen wollen bei einem offiziellen Vertreter.

 

Auf dem Weg nach Zapata taucht man erstaunlicherweise genauso schnell aus der Touristenwelt aus und befindet sich plötzlich wieder auf übelster Wellblechpiste und Schotter. So fahren wir wieder in Staub gehüllt in die Berge.

Auf einer einsamen Bergpiste in mitten von nichts entdecke ich plötzlich ein Mann neben der Strasse liegen, welcher in einer nicht wirklich gesunden Körperhaltung da lag.

 

Wir halten an und steigen aus, es kommen gerade zwei Fahrzeuge entgegen, welche wir ebenfalls durch wildes Fuchteln anhalten... sie reagieren sehr zurückhaltend vermutlich denken sie an eine Falle.

Egal wir nähern uns dem Mann, stossen ihn an und er macht keinen Wank. Da entdecke ich weiter oben leere Weintüten. Der erste Autofahrer dreht sich um und läuft weg... klar der hat gesoffen! Der lässt den einfach liegen, weit und breit gibt’s hier keine Menschen und gerade wirklich warm ist es hier auch nicht. Der Mann lässt sich nicht ansprechen... öffnet nur kurz die Augen und fällt wieder weg.

 

Die Autofahrer fahren wieder weg und wir stehen da mit einem offenbar alkoholsierten, ins Koma gesoffenen Argentinier... bravo... Was sollen wir tun. Caro schätzt die Situation ein und meint, nicht eingenässt, nicht erbrochen = nicht kritisch... aber trotzdem... als wir einsteigen wollen kommen nochmals zwei Wagen, welche uns dann helfen den Mann mal hochzuheben... keine Chance, der ist zu. Sie sagen auch da kann man nichts machen und legen ihn wieder hin, wir hiefen ihn noch in die Seitenlage und fahren dann auch weiter... nicht sicher ob wir das Richtige getan haben. 20km im nächsten Pueblo versuchen wir noch, ohne Erfolg, so was wie eine Polizei zu finden um sei über unseren Fund zu informieren....

 

 

 

 

Neuquen

 

Nach ca. 300 km kommen wir in die Grossstadt Neuquen. Wir tanken auf und ich kann nicht zahlen, da keiner meiner Kreditkarten mehr zu funktioniern scheint. Caros Karte geht problemlos... Auch beim Geldautomat spuckt meine Karte nichts mehr aus....  Wir gehen nochmals Lebensmittel Einkaufen und meine Karten gehen wieder nicht und wir werden an der Kasse wie Mittellose behandelt. Da sei halt kein Geld drauf sagt die nette Kassiererin... Ich laufe bald wieder Amok über diese Aussage und stauche Sie zusammen dass das nicht mein Problem sei, dass sie nicht abrechnen können... es war mein Problem.... Caro konnte zahlen..  

 

Dann muss meine Bank die Karten gesperrt haben evt. Wegen eines Misbrauchs. Wir finden erst um 22.00 Uhr einen Platz zum stehen und sind alle Hundemüde. Ich versuche noch die Bank zu kontaktieren. Das tolle ist ja, dass die Cornerbank eine 0800 Nummer als 24h Kontakt hat und man diese aus dem Ausland nicht Anrufen kann, da diese sofort gesperrt werden. Nun sitzten wir da, haben kein Geld mehr und können die Bank nicht anrufen. Caros Karte hat ein Limite von 1000 CHF pro Monat welche wir mit Tanken und Einkaufen nun sogutwie aufgebraucht haben. Ich schreibe an meine Schwester ein SMS sie soll mal die Bank kontaktieren. Es folgt ein Schwall von SMS, dass die Bank sich querstellt, da ich keinen Wohnsitz in der Schweiz mehr habe und sie Sicherheiten brauchen, egal ob ich seit 12 Jahren Kunde bin und alle Rechnungen zahle... Sie werden mich kontaktieren auf mein Telefon.

 

Am nächsten Tag stehen wir in einer VW-Lastwagen Garage und versuchen einen Grossen Service für unser Zebra zu bekommen. Wir warten über 2 Stunden bis Sie wissen, ob sie dies tun könnnen und für wieviel. Schlussendlich klappt alles und wir bekommen alle Flüssigkeiten, Filter etc. gewechselt für 550 us Dollar. Das gleiche würde in der Schweiz über 3000 Franken kosten. Das Zahlen ist eine Herausforderung, da wir kein Geld haben und die Karten immer noch nicht gehen. So können wir dann bei der Garage im Internet eine Direktüberweisung machen.. komischerweise geht das in ARG Pesos nicht und so bekommen sie Dollar.

 

Wir kommen wieder spät zurück auf den Camping und haben immer noch nichts von der Bank gehört.. Caro hebt noch das letzte Geld mit Ihrer Karte ab, damit wir wenigstens den Camping bezahlen können. Ich freue mich auf das Gespräch mit der Bank, denn ich drehe im roten Bereich und überlege mir schon das an die Presse zu streuen, dass ein Kreditkartenunternehmen meine Karte sperrt, da ich auf Reisen bin! Wann braucht man dann die Kreditkarten?

 

Egal am nächsten Tag geht es noch zum Spureinstellspezialisten und Reifenheini welcher einen Reifen wechselt und dreht und die Spur neu einstellt für ungefährt 80 Franken... Halleluja...

 

Und dann kommt das Telefon von der Bank... Das Gespräch kostet mich 4 Franken pro Minute so bitte ich ihn höflich sich kurz zu fassen:

 

Bank: Ja, sie können meiner Schwester keine Auskünfte geben, da sie keine Vollmacht hat:

Ich: Sie könnten ja eine Internationale Nummer haben welche man vom Ausland anrufen kann, welche übrigens andere Institute vorweisen könne

Bank: hmm

Bank: Jedenfalls haben wir von der Post erfahren, dass ihre Post nach Sempach umgestellt wird und da sie uns dies nicht gemeldet haben, mussten wir die Karte sperren, da sie keinen offiziellen Wohnsitz in der CH haben

Ich: 1. Könnten sie den Kunden über diese Vorgehen informieren anstatt
            einfach die Karten zu sperren!

       2. Sollten Sie mal zu Ihrer Legal-Abteilung gehen und das Zivil
            Gesetz Buch aufschlagen und den Artikel 24 Abs. 1 lesen und mir
            dann nochmals anrufen

Bank: Sie hätten versucht mich zu erreichen via Email und Telefon hätten aber niemanden erreicht

Ich: Ihre Daten sind veraltet und könnten durch ein geschicktes Datenmanagement a jour gehalten werden.

2. würde ich dann mal den postalischen Weg einschlagen, denn die Rechnungen werden ja per Post versendet und offenbar bezahlt!

Bank: hmmm

Ich: Wo liegt jetzt das Problem?

Bank: Sie müssen mir bestätigen, dass wir die Post nach Sempach schicken dürfen

Ich : Dürfen Sie!

Bank: Dann sind ihre Kreditkarten in 1 Minute wieder freigeschaltet

Ich: Wissen Sie eigentlich in was für eine Situation sie mich hier gebracht haben mit Ihrer Aktion? Wie soll ich als Kunde Sie kontaktieren wenn sie keine normale Tel. Nummer aufweisen können und man kein Geld mer hat sie anders zu kontaktieren? Wie soll ich Essen kaufen etc.! Ich habe 2 Kinder und bin im Ausland unterwegs!

Bank: hmm... tut ihnen leid aber die Umstände..

Ich: Das Gespräch zahlt mir auch niemand und das Problem ist gelöst.. schönen Tag!

 

Wir gehen dick Einkaufen und auswärts Essen und Geld abheben... wir sind alle wieder happy... Stimmt halt schon, ohne Moos nichts los.

 

Nächsten Tags werfen wir eine Münze ob wir an den Strand oder wieder in die Berge fahren wollen... es werden die Berge.

 

So zieht es uns Richtung Norden nach Anelo zu einem riesen See. Nach 1.5 Stunden eine riesen Enttäuschung. Es ist ein künstlicher See und das ganze Riesengebiet wird für die Erdgas und Erdöl Förderung gebraucht und gleicht einer Mondlandschaft. Wir wollen noch eine Dino-Ausgrabung besuchen, jedoch ist die seit 1 Jahr geschlossen da die Ureinwohner das Graben verboten haben... das aber YPF auf 100 von Kilometern Leitungen legt, einen Stausee für den Strom anlegt und die ganze Landschaft verunstaltet stört niemanden... Da fliesst vermutlich auch das Geld her...

 

Wir sind herbe entäuscht und fahren weiter auf Schotter Richtung Routa 40. Bis wir vor einer Schranke stehen und nicht durchfahren dürfen... das sei Privat und nur für Firmen... Uns trennen nur 2 Kilometer von der Strasse auf welche wir müssen und ich soll nun über 1 Stunde Umweg fahren`?...   Ich bettle die Dame an, bis sie die Schranke öffnet... Danke!

 

Wir fahren wieder auf Asphalt Richtung Punta de Agua.. da stechen wir wieder auf Schotter Richtung Routa 40..   Am Anfang brettern wir noch mit 80 über die Piste aber sie wird immer schlechter und so kommen wir irgendwann völlig müde kurz vor der Routa 40 in der Pampa zum stehen und schlafen uns tüchtig aus.

 

Es geht weiter auf der Routa 40 Richtung Malargüe. Wir besichtigen noch einen Aussichtspunkt einige Kilometer neben der Strasse und bekommen die Rechnung dafür am nächsten Berg.... pffffffffff! Platfuss Nummer 8 kündigt sich an.. wir parkieren auf einer alten Nebenstrasse und Vergnügen uns im Reifenwechsel während Tim und Klara draussen spielen. Eine Schraube hat sich in den Reifen gebohrt und an einer anderen Stelle ist die Karkasse durch einen Stein beschädigt worden und die ganzen Drähtchen stecken nun wie in einem Kaktus im Schlauch.

Wir schneiden alle Drähte weg, tapen die Stelle und reinigen den Reifen gründlich...

Müde fahren wir nach vollbrachtem Werk 300 Meter weiter um an einem ausgetrockneten Tümpel zu übernachten.

 

Am nächsten Morgen sehen wir den grünen MAN an der Strasse vorne stehen und lernen die Besatzung nun endlich kennen. So quatschen wir fröhlich ca. 1 Stunde mit Wolfgang und Anke und bewundern ihren 420 PS MAN mit Luftfederung. Sie haben die Gleiche Strecke vorsich und so werden wir Sie in Malgrüe auf dem Camping wohl wieder treffen.

 

Die Strecke nach Malgrüe ist zum grössten Teil auf Schotter und zieht sich durch ein nicht unschönes Wüstental um dann langsam ins Grün über zu gehen. Wir passieren unendliche Baustellen und kommen müde in Malgrüe an wo man mit Kreditkarte keinen Diesel bekommt.. egal wier haben noch genug gebunkert und geniessen das kleine Städtchen. Ein Tag später taucht auch Wolfgang und Anke auf und wir quatschen über das Leben.

 

Nachdem wir die Vorräte wieder aufgefüllt haben fahren wir weiter in das Tal nach Las Lenas, angeblich der angesagteste Skiort Argentiniens, was aber nicht unser primäres Ziel ist sondern das dahinterliegende Tal Vale Hermoso welches nur im Sommer per Auto erreichbar ist.

 

Das Tal ist solala und die angepriesenen Touristenattraktionen auf den Weg nach Las Lenas sind nicht wirklich so spektakulär wie der Farbprospekt und der Text von dem Touristenbüro es preisgeben.

 

Las Lenas selber wirkt ohne Schnee eher wie ein 2. Klassiges Skiresort in Frankreichs Seealpen im Sommer... Die Touriinfo gibt uns grünes Licht für die Fahrt in das Tal. So fahren wir bis auf knapp 3000 Meter auf üblem Schotter den Berg hoch für die Strecke von knapp 30 Kilometer brauchen wir über eine Stunde... Aber der Ausblick von der Höhe in das Tal ist atemberaubend... Die Strasse wird auf der anderen Seite noch übler und so schaukeln wir langsam die Schotterpiste herab und campen an einem wunderschönen See und geniessen die Ruhe.

 

Leider können wir die Strasse nicht weiterfahren wie dies eine Karte von Argentinien aufzeigt, es gibt leider keine Verbindung mehr und so müssen wir den ganzen Weg wieder zurück über den Berg. Aber auch dass überstehen wir .

 

Auf halbem Weg aus dem Tal aus Las Lenas raus sehe ich am Strassenrand ein Fluss und will nur kurz anhalten um zu überprüfen ob das Wasser warm sei, da es überall weisslich gelbliche Ablagerungen hat... hier bleiben wir die nächsten 4 Stunden... nicht wegen dem Wasser (es war warm) sondern wegen einem pffff das wir vom Reifen hören... Plattfuss Nr. 9!!!

 

Als wir endlich den Reifen von der Felge haben sehen wir den Salat. Die Karkasse ist so geschwächt, dass sie anfängt zu knautschen und so den Schlauch immer wieder einklemmt was zwangsläufig zu einem Platten führt. So müssen wir wohl oder überl unsere neuen Reifen vom Heck ansudeln. Da die Reifen am Heck ein anderes Profil aufweisen tauschen wir gleich beide Räder an der Hinterachse. Da müssen zuerst die Räder vom Heck runter... Leiter raus und an die Stossstange binden... 

Da unsereins die Reifen sichert, sind beide an einem 13mm Stahlkabel befestigt und einem dicken Vorhängeschloss gesichert.... welches sich nicht mehr öffnen lässt. Alles Klopfen, Sparayen etc. hilft nicht.. das Schloss bleibt zu... so können wir noch mit der Eisensage das extra gehärtete Schloss aufsägen... macht das nicht Spass?  Aber wir bringen es auf... also Reifen ohne Felge langsam runterrollen... klappt... dieser muss jetzt auf die Felge des Defekten gesetzt werden... jedoch ist der so voller Staub und Dreck, dass Caro fast eine Stunde braucht um ihn zu reinigen, dass wir einen Schlauch einsetzten können.

 

2. Reifen mit Felge ist ca. 100 Kilogramm... ich entschliesse mich in einfach runterplumpsen zu lassen.... ja ja ich weiss dumme idee.... aber wir machen Platz und der Reifen hat eine theoretisch freie Bahn...  Die Theorie hält beim ersten Aufprall, aber beim zweiten holt er aus und fliegt im hohen Boden auf die Werkzeugkisten und Chlorflasche (4 Liter voll!) Sekunden später stehe ich in Chlor getränke in 2 Meter Höhe und bekomme vom beissenden Geruch keine Luft mehr... Gottseidank hatte ich meine Sonnenbrille an... Durch den Blaumann hindurch haben sich die kleider darunter weiss gefärbt von dem Chlor....

 

So reparien wir den Schlauch setzen den neune Pneu auf die Felge und knallen das Ding wieder an das Zebra... Auf der anderen Seite Reifen weg, und neuer Pneu dran... dann alles wieder hinten auf das Zebra hiefen und gut ist...  Völlig am Anschlag fahren wir wieder zurück nach Malgrüe um einige Tage uns zu erholen. Was uns auch gelingt.

 

Tim bekommt ein Spielkameraden namens Florian der eigentlich aus Deutschland kommt aber 1 Jahr hier in der Schule war und jetzt nur noch Spanisch spricht. Sein Vater ist mit ihm unterwegs und irgendwie ist er die ganze Zeit bei uns und wir verköstigen ihn auch da er hunger hat... so alle 3-4 Stunden taucht der Vater auf und sagt dass er für eine Stunde weg sei wenn das Recht sei... Egal uns macht’s nichts aus.

 

Anderntags trifft noch eine Schweizer Familie mit ihren 3 Kindern ein, welche mit einem Miet 4x4 Camper für 2-3 Monate in Süd Chile und Argentinien unterwergs sind um nacher nach Costa Rica zu fliegen und anschliessen auf einer Karibik Insel sich zu sonnen. So haben wir für die näschten 2 Tage Highlife und die Kinder spielen den ganzen Tag miteinander und unser Zebra wird die Basis für die Kinder. So grillieren wir zusammen und reden über Gott und die Welt.

Bei José und Analia in Puerto san Martin

 

Wir erhalten via Email von José und Analia nochmals eine formelle Einladung und entschliessen uns nach Rosario zu fahren. So fahren wir in 4 Tagen quer durch Argentinien über San Rafael, St. Louis, Rio Cuarto Villa Maria nach Rosario. Wir übernachten in Campings und auf Tankstellen und platzieren uns vorerst in einem Camping in der nähe von Puerto san Martin. Wir sind die einzigen Gäste auf einem riesigen Camping Areal wo locker 500 Sitios für Besucher bereit stehen. Hier ruhen wir 1 Tag aus bis uns José abholen kommt.

 

Wir fahren mit Ihm nach Hause und machen eine Sightseeing Tour im Auto durch die Stadt. Anschliessend lernen wir seine Tochter und Sohn kennen und essen gemeinsam feine Pizzas in einem Lokal. Nächsten Tag fahren wir zu seinem Büro, wo wir unser Zebra parkieren können und wir in Ruhe campen können, da es eigentlich wie ein Einfamilienhaus ist mit einer grossen und hohen Garage am Ende. Das ganze Gebäude ist durch eine Hohe Mauer mit elektrischen Eingangstor und Hund Cristobal gesichert.

 

Kaum angekommen geht es gleich ins Auto und wir fahren zum Hafen, wo José mit seinem Sohn Martin uns auf ihr Boot einladen und wir eine Tour auf dem Fluss und die Backwaters machen. Wir legen an einer kleinen Insel an und werden mit einem sehr feinen Picknick mit allem drum und dran beschenkt. Wir versuchen uns noch im Angeln haben aber keinen Erfolg.

 

Nach all den Eindrücken sind wir müde und wir entschliessen uns im Zebra zu bleiben. Wir bekommen noch den Schlüssel für das Büro, ein Handy für den Notfall in die Hand gedrückt und können die Dusche benutzen und im schnellen Wifi surfen.

Wo gibt’s so was bei uns? Mehr oder weniger Fremden Menschen einfach den Schlüssel in die Hand zu drücken?

 

Es ist mittlerweile sehr heiss und die Luft stickig mit sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Am nächsten Tag steht eine Sightseeing Tour durch Rosario an. So fahren wir mit José und seiner Frau nach Rosario. Die Kinder geniessen die Fahrt im klimatisierten Auto. Die Stadt ist sehr bezaubernd und obwohl sehr gross mit etlichen Grünflächen und Parkanlagen sehr einladend. Wir parkieren im alten Hafen und laufen in die Stadt hinein. Am Denkmal vorbei, wo die Argentinische Flagge „erfunden“ wurde und schlendern durch die Stassen. Natürlich hat Klara am Hafen im ersten Brunnen ihren Bewegungsdrang gestillt und ist prompt hineingefallen. Natürlich haben wir keine Ersatzkleider dabei, aber die Sonne und die Wärme trocknet alles wieder schnell.

 

Es geht weiter in ein grosses Shopping wo wir von den fast 35 Grad fliehen und uns im Burger und Icecream essen üben. Anschliessend geht es wieder in die Stadt und wir schlendern noch durch einen grossen Park.

 

Am Abend steht ein grosses Assado an und die ganze Familie + Freunde von José sind geladen. Es ist köstlich und wir sitzen bei Wein noch lange an der Tafel. Inzwischen hat es angefangen ordentlich zu Regnen und endlich kühlt sich die Luft ab. José ist ein profi in Wetterprognosen und hat den Regen etc. sehr genau voraus gesagt.

 

Mit wenig Schlaf und schwerem Kopf vom Wein wachen wir am nächsten Morgen auf und beseitigen die Spuren der Party.. das Mindeste was wir tun können. Am Mittag sind wir zum Essen im Haus von José und Analia eingeladen. Wir laufen die paar hundert Meter zu Fuss und werden mit einem sehr feinen Mitagessen überrascht. Die Kinder können coole TV-Filme schauen und freuts. Wir sind von der unglaublichen Gastfreundschaft immer noch überweltigt. Am nächsten Morgen zieht es uns weiter, da wir Argentinien langsam verlassen müssen. Wir verabschieden uns und hoffen sie einmal in der Schweiz begrüssen zu dürfen. Die Kinder werden noch mit Farbstiften und Ausmalheften beschänkt und Caro und ich bekommen auch noch Geschenke... unglaublich schön diese Herzlichkeit!

 

Wir fahren noch zum Carrefour um unsere Vorräte aufzufüllen und fahren über die grosse Brücke in Rosario Richtung Victoria. Wir befinen uns nun in der Provinz entre Rios, was uns noch lange in Erinnerung bleiben sollte.

 

Der Anfang nahm alles in Victoria an einer Strassenkontrolle der Polizei, welche wir schon tausendfach in Argentinien passiert haben. Aber hier sollte alles anders werden und all die Gerüchte über unglaubliche Abzockerei bewahrheiten.

 

Wir müssen rechts ran fahren... was bereits sehr selten ist. Dann alle Ausweise, Versicherung etc. Die Polizisten gehen nach hinten schauen sich das Zebra genau an. Und dann startet das Prozedere... die Versicherung sei abgelaufen.... ja ich weiss aber ich habe sie verlängert, ich habe ein Versicherung, leider nur als PDF Digital, da ich hier keinen Drucker noch einen Briefkasten habe.

 

Ok aussteigen und ab in das Kabäuschen, ich sitzte einem bösen Cop spielenden Polizisten gegenüber der Anfängt die ganze Liste meiner Vergehen mir zu erklären:

1.    - Keine Versicherung

2.    - Keine Reflektoren an der Seite der Kabine

3.    - 4 Scheinwerfer auf dem Dach

4.    - Kein 90er Kleber am Heck

 

Das sind 4 schwerwiegende Vergehen und kosten nach Argentinischem Gesetzt je den wert von 170 Liter Diesel, also insgesamt 680 Liter Diesel müsste ich bezahlen, wenn ich sofort bezahle gibt es 25 % Rabatt.

 

Ich fange an zu diskutieren so gut wie ich kann und sage ich habe eine Versicherung, ich habe einen 90er Kleber und ich zahle nicht für Scheinwerfer und Reflektoren ein Busse! Er wird aggressiv und sagt das sei nicht sein Problem etc. Ich sage ihm ich könne als Tourist doch nicht alle diese Regulierungen kennen und würde gerne diese Kleber kaufen und von mir aus die Scheinwerfer abdecken. Ausserdem wurde ich noch nie von der Polizei in ganz Argentinien auf dies hingewiesen. Er wird noch agressiver und macht einen auf Stur. Nach 1 Stunde habe ich es satt. Er macht mir das Bezahlen noch schmackhaft, dass ich dann für das gleiche Vergehen nicht mehr gebüsst werden könnte von der Polizei.

 

Ich rufe José an und frage ihn nach den Gegebenheiten... dies passt dem Polizisten nicht, ich hätte nur 10 Minuten Zeit für ein Telefon und als ich abhänge wurden aus den 4 schwerwiegenden Vergehen nur noch zwei... ok ich rieche die Lunte. Ich frage ob sie Internet haben und zeige ihnen meine Versicherung... ok die ist ja da aber nicht ausgedruckt.. deshalb gilt es nicht.. so geht es weiter und weiter.. jedenfalss dürfe ich nicht weiterfahren wenn ich nicht bezahle. José sagt mir ich soll gar nichts zahlen und einfach die zwei Vergehen unterschreiben und ihm zusenden lassen.. diese Papiere werden nie ankommen, da sie nur Geld Cash haben wollen... so erkläre ich dass ihnen... Sie ziehen sich zurück und Diskutieren 10 Minuten, kommen zurück und geben mir einen Fackel zum unterschreiben, ich sage ihnen ich verstehe nichts was ich hier unterschreibe und tue dies nur um wegzufahren... ich werde verabschiedet und bin nach 2.5 Stunden wieder in der Freiheit.

 

An der nächsten Tankstelle kleben wir die Scheinwerfer ab und kaufen Reflektoren für die Seite. So jetzt sollten wir safe sein. Wir übernachten wenige Kilometer später an einer Tankstelle und sprechen nochmals mit José über die Polizei, er versichert uns dass niemand die Busse zahlen wird uns sie nur Cash haben wollen.

 

Wir ziehen weiter und passieren am Morgen eine Polizeikontrolle ohne Probleme.

An einem Fluss übernachten wir in einem eigentlich geschlossenen Camping für uns alleine.

 

Nächsten Tag fahren wir Richtung Grenze zu Uruguay.. 50 Kilometer vor der Grenze werden wir auf der Landstrase mitten im nichts von einer Polizeikontrolle aufgehalten. Gleiches Spiel nochmals, Alles kontrollieren, aussteigen, folgendes Vergehen:

 

-       Tim sitzt zum ersten Mal vorne im Kindersitz  = Verboten

-       Meine Seitenreflektoren reichen nicht, ich müsste alle Türen mit den Reflektoren bekleben

-       Mein 90er Kleber sei nicht reflektierend

 

4 Schwere Vergehen = 670 Liter Benzin in bar und zwar jetzt, sonst fahr ich keinen Meter mer weiter. Sie lassen nicht einmal mit sich diskutieren, ich solle von der Strasse fahren und da bleiben. Nach einer halben Stunde ist nur noch der 90 Kleber und Tim der Vorne mitfährt das Problem. Ich zeige ihnen 10 Autos mit Kindern vorne drinnen, nicht angeschnallt etc. Da gibt es keine Busse aber da ich ja Tourist bin muss ich zahlen. Ich würde gerne einen reflektierenden Kleber kaufen, und Tim sitzt schon wieder hinten aber ich zahle nichts. Dann wird er hyper aggressiv und sagt ich soll in den Lastwagen steigen und da bleiben, ich dürfe nicht mehr fahren...

 

5 Minuten später kommt der andere Polizist und sagt ich soll aussteigen und zum Auto kommen. Da liegt ein Strafzettel bereit nur für das Vergehen mit Tim, wenn ich jetzt zahle könne ich fahren... ca. 100 Dollar. Ich habe gesagt nein ich zahle nicht bar ich unterschreibe ihnen den Wisch aber ich zahle nicht. Dann zereissen Sie den Zettel und machen einen neuen mit allen Vergehen drauf und sagen ich müsse jetzt zahlen. Ich sage ich zahle nichts, gut dann soll ich hier unterschreiben, ich sage ich unterschreibe nichts... dann dreht er durch und sagt mir ich werde jetzt verhaftet... mir wird es etwas mulmig und ich sage ihm das sei genug ich rufe jetzt die Schweizer Botschaft an! Ich lasse mich nicht für einen Scheisskleber verhaften... und dann geschieht was seltsames als ich das Telefon in die Hand neheme packen die Polizisten ihre Verkehrstöggeli ein und sie hauen mit ihren zwei Polizeiautos ab....

 

Wir stehen etwas verdutzt in der Landschaft... was soll das? Holen die jetzt den Kastenwagen? Ich darf ich nicht fahren hat es geheissen.. so stehen wir ein halbe Stunde allein im Nichts da.... dann kommt ein Auto und hällt und fragt uns ob wir Hilfe brauchen.... ein Argentinier der französisch Spricht und ein paar Jahre im Wallis gelebt hat... ich schildere ihm die Situation und er sagt nur, die wollten Geld, fährt weiter kein Problem.

 

So fahren wir überall nach Polizei ausschau haltend und mit einem schlechten Gefühl im Bauch weiter, ich versuche an 4 Tankstellen einen reflektierenden Kleber zu bekommen.... gibt es nicht... wir haben Genug und entschliessen uns nach Uruguay zu fahren wo wir von der Polizei nicht belästigt werden.

 

Wir haben beim Ausreisen noch ein wenig Bammel wegen den zwei Bussen aber, irgendwie sind die nicht registriert und wir können problemlos ausreisen und ausatmen.

 

Es ist schon eine Ungeheuerlichkeit, wenn ich am Anfang meiner Reise Argentinien so kennengelernt hätte, würde ich vermutlich einen grossen Bogen darum machen. Die machen alles kaputt, ich meine es ist für niemanden ein Spass mit Polizisten zu streiten und sich aggressiv behandeln zu lassen, zumal man die Sprache nicht wirklich spricht, noch die Rechtssituation kennt. Ich denke so zocken Sie einiges an Geld von den Touristen ab. Egal wie viele Kleber man am Wagen hat, sie werden immer etwas finden.

 

So kommen wir wieder zu unserer Anfangsdestination zurück und stehen auf uruguayischen Boden, wo wir einige Kilometer nach der Grenze am Fluss an einem riesen Spielplatz unser Quartier aufschlagen.

 

Später treffen wir noch einen urchigen deutschen Travaller mit seinem BMW Militärmotorrad aus den 60er. Er ist ein Unikum und reist in voller Militäruniform und Militärhelm umher und jeder scheint ihn zu kennen. Ich drehe noch eine kleine Runde mit seinem Gefährt und bin von den nichtvorhandenen Auspuffen begeistert. Wir laden ihn zum Essen ein und er schläft 3 Meter neben uns bei seinem Motorrad am Boden. In dieser Nacht wird er bestohlen und man klaut sein Zelt und seine Jacke.. wo er 1 Meter daneben im Schlafsack schläft. Er dreht durch und geht zu seinen Bikern kollegen hier und zum Radio und Fernsehen... er bekomm die Sachen schon zurück meinte er.

 

Er bekommt sie nicht zurück, wir treffen ihn 2 Tage später in Mercedes wieder.

Es ist hier drückend schwül warm und wir tun uns schwer hier schöne Stellplätze zu finden.

 

Wir tuckern weiter nach Sacramento und dann langsam Richtung Montevideo unseren Ausgangspunkt der Abenteuerreise durch Südamerika.

 

Der Kreis schliesst sich

 

Wir kommen langsam an das Ende unserer Reise. Wir haben die Schiffsfahrt definitiv gebucht und können vorraussichtilich am 5. Mai auf unser Schiff in Montevideo. Die Reederei hat das Schiff wieder getauscht und so fahren wir jetzt auf der Grande Belen nach Hamburg zurück. Das spart uns knapp 3000 Euro, da wir wieder auf Innenkabine wechseln konnten. Ausserdem ist dies ein neues Schiff was mit moderneren Kabinen belohnt wird. Solche Geschenke nimmt man gerne an.

 

Wir stehen mittlerweile im Paradizo Suizo in der nähe von Montevideo und bereiten uns langsam für die Überfahrt vor. So haben wir heute während Stunden mit einem Hochdruckreiniger das Chassis des Zebra vom Staub und Dreck gewaschen... wir bleiben hier noch ein paar Tage und ziehen dann noch etwas am Strand entlang Richtung Norden

The beast!
The beast!